45. Kann die Menschheit überleben?
"Können wir die heutige Krise unserer Existenz auf der Erde
überleben?"
Mit dem Versuch, sich die Natur zu unterwerfen, hat der Mensch sich etwas vorgenommen, was er gar nicht richtig durchschaut. Wenn die Natur anders als erwartet reagiert, steht er ganz fassungslos da. Auf die vielen schädlichen Folgen der Umweltver- schmutzung will ich gar nicht näher eingehen, denn diese bekommt ihr allmählich bereits am eigenen Leib zu spüren. Die Seen und Meere wurden ausgeplündert; das Gleichgewicht der Ozeane ist ernsthaft gestört. Und das ist erst eines der vier Elemente. Der Mensch hat giftige Gase produziert, die alle Pflanzen umbringen. Er laugt den Ackerboden aus und macht ganze Landstriche unbewohn- bar; er zerstört die Wälder, so daß Trockenheit einkehrt und unnatürliche Wüsten entstehen. Er besprüht lebende Organismen mit Giftstoffen, die oft jahrzehntelang wirken. Er stellt nichtver- rottende Kunststoffe her, die euch heute zwar nutzen mögen, aber schon jetzt ein Problem für nachfolgende Generationen darstellen. Materialien, die sich in den natürlichen Ablauf des Wachsens und Auflösens nicht einfügen, passen nicht in die Natur, und das hat man rücksichtslos außer acht gelassen.
Trotz all seiner schöpferischen Fähigkeiten ist der Mensch unfähig zum vorausschauenden Planen. Er lebt nur für das Heute und stürzt dabei sich und seine Nachkommen in eine große Katastrophe. Er verlangt seinem Körper Leistungen ab, für die er überhaupt nicht gedacht ist. Zum Glück ist die Natur anpassungs- fähig und verträgt sehr viel, so daß sie den Mißbrauch bisher großzügig abgefangen hat. Mit wachsendem Tempo aber gelangt sie zwangsläufig an ihre Grenzen.
Viele wollen sich mit den naturgegebenen Möglichkeiten, neue Erfahrungen zu sammeln, nicht mehr begnügen. Statt sich den geistigen Dimensionen durch Lernen und Anleitung zuzuwenden, wollen sie mit Hilfe von Drogen und künstlichen Aufputschmitteln sofort etwas erleben. Eine Zeitlang ist das vielleicht ganz interessant, doch zu echter geistiger Erfahrung führt es nicht, denn die kann es nur auf dem Weg der inneren Entwicklung geben.
Die Menschen suchen seichte Unterhaltung und überlassen das Denken anderen; so werden sie allmählich wie Zombies und geben ihre Individualität ganz auf.
Weshalb aber kommt es dazu? Weil die Politiker und die Profitjä- ger sich genauso wenig um die Zukunft scheren wie ihre Opfer, denen sie das Denken abgewöhnen wollen. Ihnen geht es einzig um die Macht, die sie über ihre Mitmenschen ausüben können, und zwar heute.
Es gab auf der Erde schon immer an einzelnen Orten Entwicklungen zum Bösen hin, wie Beulen auf einer kranken Haut, seien es nun Stammes- und Rassenkämpfe, Inquisitionen, Verfolgungen und Massenabschlachtungen gewesen. Als das Licht des Christus fast ganz verloschen war, versank Europa im finsteren Mittelalter, Jahrhunderten des Terrors und der Folter. Heute haben Hunger, Bedrückung, Spionage, Mord, Gewalttat, sexuelle Exzesse, Drogenhandel und die Mißhandlung von Frauen und Kindern überall in der Gesellschaft solche Ausmaße erreicht, daß man fast sagen könnte, die niederen Astralebenen hätten sich in die materielle Ebene ergossen.
So schreckenerregend dieses Bild ist, ich kann nicht umhin, es euch zu präsentieren, denn mit schönen Sprüchen und falschen Beruhigungen wäre euch in diesem entscheidenden Augenblick der Erdgeschichte nicht geholfen.
Das sind die Probleme, gegen die ihr antreten müßt. Und jetzt? Steht ihr dem allen gleichgültig gegenüber? Oder versucht ihr, in euer Alltagsleben etwas Freundlichkeit, Fairneß, Toleranz und Ausgewogenheit zu bringen? Es ist einfach, sich mit den Ellenbogen überall durchzuboxen, doch es macht schon etwas mehr Mühe, zurückzustehen und andere vorzulassen.
Bemühen wir uns, etwas zu tun, bevor es zu spät ist!
Setzt all euren Einfluß ein, damit die Menschen in eurer Umgebung tätige Freundlichkeit, Gerechtigkeit und Toleranz erfahren.
In jeder Minute spielen sich Ereignisse ab, die die Erde unausweichlich immer näher an einen entscheidenden Punkt bringen. Wenn nicht bald irgend etwas geschieht, wird die Ausplünderung des Bodens, der Luft und des Wassers Ausmaße erreicht haben, die nicht wiedergutzumachen sind. Ich frage mich, wieviele Wissen- schaftler eigentlich begreifen, was alles passieren wird, wenn man der Verschmutzung der Meere und der Zerstörung der Wälder nicht mehr Herr wird. Sauerstoff ist ein kostbares Gut, und wenn die Menschen nicht achtgeben, kann es sehr knapp werden.
Die Zukunft des Planeten ist nicht starr festgelegt. Sie läuft nach einem gewissen Schema ab, doch ihr habt die Wahl - und die Macht -, die Richtung zu bestimmen.
Und diese Wahl müßt ihr jetzt auch treffen.