46. Du willst die Welt verändern? Fang bei dir selbst an!
"Du hast mehrfach gesagt, daß sich etwas ändern muß, wenn wir überleben wollen. Wie sollen wir so große Änderungen in so kurzer Zeit schaffen?"
Änderungen können nur aus euch selbst kommen, durch ein neues Denken und ein einfacheres Leben. Das Leben braucht gar nicht kompliziert zu sein. Deshalb halte ich meine Äußerungen auch auf einem in euren Augen vielleicht einfachen Niveau, denn genau auf diesem Niveau findet man die Grundlagen der Weisheit, so überraschend das klingt.
Wahre Weisheit liegt nicht verborgen in einem Labyrinth aus Geheimniskrämerei und Mystizismus oder im Nebel hochgestochener intellektueller Konzepte, und auch nicht in immer komplizierter werdender Technologie. Sie liegt in Einfachheit und Verständnis, einem Verständnis, das jeden Gedanken, jedes Wort und jede Tat in unserem Alltag beeinflussen kann.
Alles hängt vom inneren Gleichgewicht ab. Hast du deines schon gefunden? Du willst wissen, wie man es findet? Hast du Angst vor dem Leben oder bejahst du es? Nimmst du dich selbst so, wie du bist? Hast du Angst vor anderen? Furchtlos sein bedeutet nicht, andere anzufahren und zu verletzen; wer sich so verhält, zeigt gerade, daß er Angst hat, denn er hat ein schwaches Selbstbewußt- sein. Für Völker gilt das übrigens genauso wie für Einzel- personen. An Selbstsicherheit ist nichts Verkehrtes, nur muß sie Hand in Hand gehen mit Toleranz und Verständnis.
Und noch mehr gehört dazu. Bist du ehrlich mit dir selbst und mit den Menschen in deiner Umgebung? Kannst du Fehler zugeben, die du gemacht hast, und bist du einsichtig? Dann hat diese Erfahrung dich viel gelehrt. Ich hoffe, ihr entschuldigt eine so ausführliche Antwort auf eure so einfache Frage. Oft erfordern die einfachen Fragen die längsten Antworten. Wenn die Menschheit als Ganzes in das Licht des kommenden Zeitalters eintritt und die grundlegenden Ein- sichten über das universelle Gesetz des Karma und der Reinkarna- tion wieder versteht und diese Weisheit auch den Kindern wieder vermittelt, dann werden so gefährliche Dummheiten wie rücksichts- loser Wettbewerb, männliches Protzgehabe, das Horten von Rohstoffen und Geld, Intrigen, Spionage und Krieg bedeutungslos und vergessen sein; nur mahnende Erinnerungen an eine lange und sorgenvolle Vergangenheit, die glücklicherweise überwunden ist, bleiben dann noch zurück.Und was wird an ihre Stelle treten? Ein viel besseres Wertesy- stem, zu dem unter anderem gehören - Selbstachtung, Eigenverantwortlichkeit - eigenständiges Denken - Achtung vor anderen, ihren Ansichten und ihrem Glauben, ohne Rücksicht auf Rasse, Hautfarbe, Religion und soziale Stellung - Achtung vor dem Planeten Erde und allen auf ihm existierenden Lebensformen - eine Erziehung und Bildung, die vor allem die Entwicklung des Charakters und die Entfaltung des geistigen Wesenskerns in jedem Kind zum Ziel hat - ein Geschäftsleben, das auf gegenseitigen Vorteil gegründet ist - ein Miteinanderteilen und -arbeiten - ein wachsendes Bewußtsein sowohl des materiellen wie der verschiedenen Bereiche des geistigen Universums - Liebe und Vergebung.
Und kein Jahrhundert zu früh!