24. Vormenschliches Dasein

 

"Nach deinen Worten gehen die Geistwesen von Gott als eigen-

ständige Gedanken aus und entscheiden sich irgendwann für einen

Lebensstrom oder ein Daseinsreich, das sie durchlaufen wollen.

Gibt es eine Zwischenstufe, auf die sie sich begeben, bevor sie

ihre endgültige Entscheidung fällen? "

 

Ja. Unterhalb der menschlichen Daseinsform gibt es einen Bereich,

der als die Ebene der Entscheidung bezeichnet wird. Ein Geist,

der die höchste Ebene verläßt, hält sich zuerst dort auf und

macht verschiedene Erfahrungen, bevor er sich für den Eintritt

in eines der Reiche des Lebens (Mensch, Tier, Pflanze, Mineralien

und andere mehr) entscheidet.

Lassen wir das Tierreich an dieser Stelle einmal beiseite und

verfolgen den Weg eines Geistes, der von der Ebene der Ent-

scheidung aus in die menschliche Lebensform übertritt. Der Geist

kann nun, um eine ihm gemäße Stufe zu finden, zuerst in einen

Übergangszustand gehen; solche Geistwesen werden manchmal

Elementargeister oder Poltergeister. Früher oder später jedoch

merken sie, daß sie sich verkörpern müssen.

Hat ein Geist beschlossen, seine Erfahrungen auf dem Wege der

Tier-Evolution zu sammeln, so wechselt er im Normalfall nicht zur

menschlichen Daseinsform über. Hiervon gibt es Ausnahmen, aber

nur ganz selten, da jede Gruppe unabhängig von den anderen ihrem

eigenen Erfahrungs- und Entwicklungsstrom folgt.

Euch ist vielleicht schon aufgefallen, daß das Verständnisver-

mögen bei einigen Menschen noch nicht besonders ausgeprägt ist.

Sie handeln gedankenlos, während andere eine reife, rücksichts-

volle und mitfühlende Persönlichkeit haben. Das liegt daran, daß

die einen sich erst eine kurze Zeit in dieser Daseinsform

befinden und sich vielleicht zum ersten Mal verkörpert haben, die

anderen aber schon weit vorangekommen sind und mehr Weisheit

erworben haben. Es ist zu hoffen, daß die fortgeschritteneren

Seelen den vielen jungen Seelen, die in der Überzahl sind,

hilfreich zur Seite stehen und sie anleiten, und daß diese das

Angebot dankbar erkennen und akzeptieren, statt es unwillig

zurückzuweisen.