25. Doppelseelen und Gruppenseelen

 

Wenn ein Geist die höchste Ebene verläßt und zu den niederen

Ebenen "herabsteigt", um Erfahrungen zu sammeln, wird er zunächst

Teil einer sogenannten "Gruppenseele". Diese umfaßt eine Anzahl

von Geistwesen, die sich zusammengetan haben, weil sie gemeinsam

von Gott ausgegangen und - vereinfacht gesagt - einig geworden

sind, ihre Erfahrungen gemeinsam zu sammeln. So wie die Gruppen-

seele sich entwickelt, tun es auch die zu ihr gehörenden Geist-

wesen. Sie werden weiser und reifer und ergänzen einander, wobei

sie starke kollektive Kräfte aufbauen.

Die höchste Form der Erfahrung wird aber nicht in der Gruppe

gemacht, sondern wenn sich jeder einzelne Geist zu einem ganz und

gar einzigartigen Wesen entwickelt. Das Lernen innerhalb der

Gruppenseele ist bis zu einem gewissen Grad hilfreich und

nützlich, kann aber die Ausformung der Individualität hemmen. Die

höchste Aufgabe für jeden liegt darin herauszufinden, wer er

wirklich ist und was er alles erreichen kann.

Es gibt keine "Doppel-", "Zwillings-" oder "Dualseelen", von

denen man manchmal die Rede ist. Zwei gleichartige Geistwesen

können mehrfach gemeinsam inkarnieren und sich daher gegenseitig

beeinflussen. Vielfach treten sie in die Körper von Zwillingen

ein, was deren Ähnlichkeit erklärt.

Erreichen zwei Geistwesen während eines Erdenlebens einen Zustand

großer Liebe und Harmonie, wie er zwischen Mann und Frau vorkom-

men kann, so müssen sie deswegen in einem späteren Leben nicht

noch einmal dasselbe Erlebnis durchlaufen. Vielleicht beschließen

sie auch, sich als Bruder und Schwester oder als enge Freunde

oder Freundinnen zu helfen. Denn ihre Entwicklung wird durch die

Wiederholung eines Harmonie-Erlebnisses innerhalb einer gleich-

artigen Beziehung nicht unbedingt gefördert. Eher kommt sie sogar

zum Stillstand. Die Liebe zwischen Geistwesen ist rein geistig

und ist echte Harmonie, die über körperliche Empfindungen und

sogar Gefühle hinausgeht.