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Die Erde

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31. Wie die Erde ihren Anfang nahm

"Wie wurde die Erde geschaffen?"

Wissenschaftlich - und auch einfach - ausgedrückt, besteht das

Universum aus Energie, die in unterschiedlichen Frequenzen in

Erscheinung tritt. Die verschiedenen Schwingungsoktaven sind für

die Entstehung der verschiedenen Substanzen verantwortlich. Der

Geist ist ein sehr feiner Gedanke, wenn man so will, eine feine

Substanz, die so fein ist, daß sie mit den physischen Augen nicht

zu sehen ist. Alles Physische dagegen, wie etwa andere Menschen,

ist sichtbar, weil die Substanz mit der gleichen Frequenz

schwingt wie man selbst. Geistwesen erkennen einander so, wie man

seine Freunde erkennt. Entwickeln sich beispielsweise zwei Geist-

wesen zusammen weiter, sagen wir auf der dritten Ebene, dann

bewegen sich beide - sie schwingen - mit derselben Frequenz.

Obwohl sie zu fein sind, um von euch gesehen zu werden, sind sie

doch füreinander sehr wirklich. Für sie ist die geistige Welt die

Wirklichkeit.

Ein Mensch, der diese Zeilen liest, ist sich seiner selbst

bewußt, kann fühlen, daß er da ist, körperlich und real. Oder er

kann den Menschen neben sich sehen und anfassen, denn für ihn ist

er real. Die geistige Welt dagegen ist für die meisten Menschen

nicht wirklich, weil man sie nicht berühren, sie nicht hören und

sie sich kaum vorstellen kann. Kehrt der Mensch in die geistige

Welt zurück, kommen ihm seine Erfahrungen auf der Erde unwirklich

vor, denn Wirklichkeit ist immer eine Frage dessen, was in der

ewigen Gegenwart gerade vor einem steht.

Wenden wir uns nun den Anfängen des Leben auf der Erde zu.

Bestimmte Geistwesen - manchmal auch "Archai" genannt - bewegen

sich in geheimnisvoller Weise durch den Kosmos. Jedesmal wenn ein

neuer Teil erschaffen werden soll, formen die für den Aufbau der

Atome verantwortlichen Archai die Materie. Diese Wesen sind

fähig, mit ganz spezieller Materie umzugehen - etwa mit der

Materie, die in den Asteroiden gefunden wurde. Sie erschaffen -

und nun ringe ich nach Worten - einen kosmischen Staubsturm aus

Energie, kleinen Materieteilchen und verschiedenen anderen

Daseinsformen. Diese Teilchen wirbeln um die Asteroiden, die nun

Ströme bilden und zu rotieren beginnen. Die mikroskopisch kleinen

Teilchen in diesem kosmischen Staubsturm beginnen an diesen

Asteroiden zu haften wie Eisenspäne an einem Magneten. Das dauert

Jahrmillionen, doch schließlich verfestigt sich dieser teils

physische, teils ätherische Strom aus fester Materie, Gasen und

kleinsten Teilchen. Beim Rotieren zieht er sich im Innern

spiralförmig zusammen und löst atomare Reaktionen aus. Dabei

verdichtet sich die Materie.

Wie man sich denken kann, wird das Geschehen damit nur grob

umrissen. Im Laufe der Zeit findet eine Art Kernfusion statt, und

eine Sonne beginnt zu entstehen. Während dieser Körper sich dreht

und immer mehr verdichtet, lösen sich Teilchen von ihm und

umkreisen ihn.

Was dann kommt, ist ungefähr so, wie sich eure Wissenschaftler

das vorstellen. Allerdings fehlt ein wichtiger Punkt: Jedes

Sonnensystem braucht einen neuen Asteroidgürtel als Kernbestand-

teil, in dem der Entwicklungscode des Systems, aus dem er stammt,

aufbewahrt ist. Nachdem ein Sonnensystem seine Entwicklung

abgeschlossen hat, wird mit dem Wissen, der Erfahrung und der

Erkenntnis, die in diesen Asteroiden gespeichert sind, ein neues

erschaffen. Asteroiden sind wie Tonbandaufnahmen oder die

Datenbank eines Sonnensystems, und zugleich der Keim, aus dem ein

neues System entsteht. Sie sind nicht die Überreste eines

explodierten und vergessenen Planeten.

Nach einiger Zeit kühlen die verschiedenen, aus der Sonne

herausgeschleuderten Teilstücke ab und werden zu Planeten, die

die Sonne umkreisen. Die Sonne zieht auch noch andere Körper in

ihr Kraftfeld. So entsteht ein Sonnensystem mit seinem Gefolge.

Damit sich ein solches System bilden kann, sind positive und

negative Kräfte notwendig: Durch positive Energien wird es

hervorgebracht, und - anders als bei der sexuellen Fortpflanzung

- durch negative Energien wird der Keim angelegt. Untersucht man

aufeinanderfolgende Entwicklungsstufen, so stellt man fest, daß

sich diese polarisierenden Kräfte mit dem Erreichen einer jeden

neuen Stufe stets umkehren: negativ/positiv, positiv/negativ und

so weiter. Dieser Zusammenhang wurde schon vor langer Zeit von

einem sehr aufmerksamen Betrachter erkannt und durch zwei

Schlangen dargestellt, die sich um einen Stab winden.

Allem physischen Leben geht Leben in der geistigen Welt voraus,

es ist sogar die Voraussetzung dafür. Es muß zuerst auf höherer

Ebene in der Großen Oktave in Erscheinung treten, bevor es

materielle Formen annimmt. Den Geistwesen, die die Entwicklung

eures Sonnensystems lenken, sind schon viele Namen gegeben

worden. Sie sind die "Alten", die über das Schicksal ganzer

Galaxien wachen. Haben die Archai ihre Aufgabe, ein neues

Sonnensystem zu erschaffen, erfüllt, fällt es diesen "Alten" zu,

das System zu leiten und wie ein Kind aufzuziehen. Dabei bleibt

nichts dem Zufall überlassen. Die erhabenen Wesen, die diese

Aufgaben übernehmen, kommen in Gruppen von anderen Sternen. So

kam auch eine Gruppe von Wesen zu diesem neu erschaffenen

Sonnensystem. Unter ihnen befand sich der Christusgeist, der

Sonnenlogos, das Geistwesen, das die Gottheit vertritt und über

dieses Sonnensystem wacht, zusammen mit anderen Devas von der

sechsten Ebene.

Gleich nach ihrer Ankunft erschaffen die Devas ein ätherisches

Feld um einen neugeborenen Planeten. Diese Schwingung wird dann

auf niedrigere Frequenzen gebracht, bis sie die Substanz

durchdrungen hat, von der das physische Leben entspringt. Soll

ein Planet viele Lebensformen - wie Mineralien und Pflanzen,

Fische, Tiere und Menschen - erhalten, wird alles im voraus

geplant. Zuerst wird im ätherischen ein Entwurf erstellt.

Die Wesen, die für die Lenkung der Entwicklung des Planeten

verantwortlich sind, gewinnen nun verschiedene Gruppen von

Geistwesen, die gern eine dieser Formen physischen Lebens aus-

probieren möchten. Der verantwortliche Deva hat daher keine

leichte Aufgabe. Er muß die Materie auf dem Planeten so her-

stellen - entschuldigt bitte den Vergleich -, wie man bei euch

die Kuchen backt: Die Hitze muß genau richtig sein, sonst brennen

sie an. Die Mischung muß genau stimmen, sonst gehen sie nicht

auf.

In gleicher Weise müssen die von dem Deva geschaffenen Prototypen

den verschiedenen Geistwesen gestatten, ihr Wesen zu entfalten.

Aus dem gesamten Universum kommen Geistwesen herbei. Einige sind

jung an Erfahrung und Weisheit, andere älter, und es ist die

Pflicht des Deva und später der "Alten", darauf zu achten, daß

die von ihnen geformten Körper sich für die Geistwesen eignen,

die den neuen Planeten bevölkern.

In den frühen Entwicklungsphasen eines Planeten existiert Leben

erwartungsgemäß auf einer sehr primitiven Stufe. Während dieser

Zeit entwickeln und überwachen die Geister der Elemente die

Materie. Sie liefern die unsichtbare, geistige Gedankenenergie,

die den Zellen ihre ganz bestimmte Struktur gibt. Aus diesen

werden dann primitive Organismen. In solchen frühen Lebensformen

können sich die allerjüngsten Geister betätigen und dazu beitra-

gen, daß diese die nächste Stufe ihrer Entwicklung erreichen.

Dann kann die nächste Gruppe von Geistwesen in diesen Körpern

tätig werden, die Elementargeister. Das sind junge Seelen, die

die Körper, in die sie eintreten, einerseits beeinflussen und

andererseits auch von ihnen lernen. (Diese Elementargeister darf

man nicht verwechseln mit den Geistern der Elemente.)

Während dieser Zeit werden die Lebensformen mit den Strahlen der

Gottheit und der Devas, die für sie tätig sind, erfüllt. So

entwickeln sie sich weiter und bekommen allmählich eine Form, die

ihrer Entwicklungsrichtung entspricht.

Mit den nächsthöheren Geistwesen beginnt die Aufspaltung in

verschiedene Seitenäste. Die Elementargeister waren noch

ungeschliffen. Sie kannten keine Form und hielten die Materie

lediglich zusammen, so daß sie formbar wurde. Dann konnten die

Geistwesen, die schließlich auf dem Planeten ihr Zuhause finden

sollten, an ihre Stelle treten und die Materie in die beabsich-

tigte Form bringen.

Ein Töpfer, der an der Töpferscheibe arbeitet, drückt seinen

Werken den individuellen Stempel auf, gibt ihnen seine individu-

elle künstlerische Prägung. Genauso ist es mit der Töpferscheibe

des Lebens - die Geistwesen prägen dem Ton, den sie bewohnen,

ihre Eigenart auf.

Stellen wir uns zwei primitive Körper vor, die weder Mensch noch

Tier sind (solche Wesen gab es tatsächlich einmal auf der Erde).

In den einen Körper tritt ein Geistwesen ein, das die Evolutions-

kette eines Tieres durchlaufen möchte, in den anderen ein Geist-

wesen mit freiem Willen, das als Homo sapiens Erfahrungen sammeln

will. Jedes Geistwesen durchläuft eine Reihe von Leben im jewei-

ligen Körper, und danach sehen die beiden Arten von Körpern sehr

unterschiedlich aus. Der eine hat mehr Fell, hat den Instinkt,

das Gehör und den Geruchsinn entwickelt, und der andere fängt an,

aufrecht zu gehen, Werkzeuge herzustellen, zu denken, zu erfinden

und zu erforschen. Beide entwickeln sich getrennt weiter, indem

sie jeweils ähnliche Geister anziehen, bis die Art innerhalb

ihrer Grenzen immer vollkommener wird. Hat die Art ihre Entwick-

lung im evolutionären Sinn abgeschlossen, bleibt sie auf diesem

Stand.

Jeder Evolutionszweig trägt das Kennzeichen seines Töpfers und

ist geprägt von der Wesensart der Geister, die dahinterstehen.

Affen bleiben deshalb immer Affen und werden keine Menschen. Ihre

Geister sind verschieden. Löwen und Tiger sind nicht zu Menschen

geworden. Die Lebensform, die diese Wesen gewählt haben, hat eine

begrenzte Hirnkapazität und ein eingeschränktes körperliches

Erfahrungsfeld, erfährt aber keine Einschränkungen im Bereich des

Instinkts und des Spirituellen. Der menschliche Körper verfügt

über größere Hirnkapazität, größere Verstandeskräfte und

Vernunft, hat aber keine größere spirituelle Fähigkeit. Diese

wird gerade oft vom Verstand behindert. Jeder inkarnierende Geist

ist nur so weit weise, wie er auch die Möglichkeiten des Körpers,

den er bewohnt, voll nutzt, ganz gleich, ob er nun ein Fell,

Federn, Schuppen oder die Haut eines Menschen hat. Und so geht

die Evolution weiter.

Auf einem Planeten gibt es gewisse Grundsubstanzen, die durch

kosmische Strahlung beeinflußt werden können. Ich meine nicht die

Strahlen der Sonne, sondern etwas auf einer höheren Stufe. Diese

Strahlungen werden von dem Deva und seinen Helfern gelenkt, die

die Evolution eines Planeten überwachen. Solche Strahlungen

können von einem anderen Stern, einer anderen Galaxie oder aus

anderen Teilen des Universums kommen. Bewegt sich ein solcher

Strahlengürtel durch ein Sonnensystem, so ruft das Mutationen

hervor, die der Deva des Planeten für den Fortgang der Evolution

nutzen kann.

Wenden wir uns wieder den Anfangstagen der Erde zu, als sie noch

aus Gestein, Staub und Wasser bestand, ohne alle Vegetation und

ohne Leben im landläufigen Sinn. Durch allmähliche Transformation

entstanden Humusboden und Vegetation; weitere chemische Ver-

änderungen führten schließlich zu den frühen Lebensformen, wie

eure Wissenschaftler sie sich ausgemalt haben: kleine Gebilde,

die aussahen wie Embryos, oder Meeresorganismen, deren Fossilien

man noch in bestimmten Gesteinsschichten finden kann. Sie ent-

wickelten sich allmählich zu höheren Organismen. Kommt eine neue

Gruppe von Geistern auf einen jungen Planeten, wird kosmische

Strahlung zu Hilfe genommen, um die Weiterentwicklung zu fördern.

Im Laufe von weiteren Jahrmillionen entwickelten sich diese

Organismen zu den Säugetieren, Fischen und Vögeln, die mit

prähistorischen Zeiten in Verbindung gebracht werden. Heute würde

man diese Wesen als Monster bezeichnen.

Während sich die Erde weiterentwickelte, kühlte sie in einigen

Teilen ab und veränderte sich. Die erste Eiszeit wurde schließ-

lich durch eine Veränderung der Lage der Erdachse hervorgerufen.

Es gab noch mehrere solcher Veränderungen bis zum Auftreten des

Menschen, von da ab aber nur noch zwei. Die gewaltigen Wesen von

damals lebten ganz anders als die wilden Tiere heute. Wenn ein

Tier sich gegenüber den Naturgewalten behaupten konnte, wurde es

zumeist das Opfer seiner Artgenossen. Die meisten Arten gingen

bei einer Veränderung der Erdachsenneigung unter.

Und damit verlassen wir die Epoche prähistorischer Monster und

kommen zum Zeitalter des Menschen. An den Theorien Darwins ist

viel Wahres. Da er aber nur die Evolution des physischen Körpers

betrachtet und den Geist oder das Ego völlig vernachlässigt hat,

wird der wissenschaftliche Wert seiner Leistung stark beein-

trächtigt. Geistige Evolution und genetische Evolution sind zwei

völlig verschiedene Dinge, was Wissenschaftlern, die ihr ganzes

Denken einzig auf materiellen Beweis gründen, entgeht.

Die erste von Menschen bewohnte Landmasse hieß "Mu" oder "Mutter-

land". Ein britischer Wissenschaftler nannte sie im vorigen Jahr-

hundert "Lemurien" (nach den Lemuren). Mu erstreckte sich über

einen großen Teil des Erdballs, vom Mittleren Osten bis nach

China und umfaßte andere Länder, die weit in den heutigen Pazi-

fischen Ozean hineinreichten. Damals lagen viele der heutigen

Kontinente unter Wasser, das den größten Teil der Erde bedeckte.

Die Weltkarte sah ganz anders aus als heute, vor allem weil es

keine voneinander getrennten Landmassen gab.

Viele Jahrtausende lang war Mu ein blühender Kontinent. Einige

seiner Bewohner entwickelten sich erhebllich schneller als

andere. Sie erbauten Städte, deren Überreste noch heute in

Südamerika zu sehen sind. Während der ersten großen Erdkatastro-

phe wurden diese Städte viele hundert Meter emporgehoben. China,

Tibet und das prädynastische Ägypten gehörten zu Mu. Die poly-

nesische Kultur trägt ebenfalls das Kennzeichen der ersten

Zivilisation, und die monolithischen Bauten auf der Osterinsel

(die selbst auch ein Teil von Mu war) stehen wie Wächter, die die

Geheimnisse einer längst vergangenen Zeit hüten.

Mit der Zeit vergrößerte sich die Kluft zwischen den fort-

geschritteneren und den weniger weit entwickelten Bewohnern von

Mu, deren Lebensweise immer mehr verrohte. Und als der Sturz kam,

versanken die am meisten degenerierten Gebiete von Mu in den

Wellen und der kochenden Lava. Kosmische Ereignisse bewirkten

eine Veränderung der Erdachsenneigung, die zur ersten Verlagerung

der Pole und des Äquators seit Auftreten des Menschen führte. Das

heißt nun nicht, daß der ganze Erdball mit Eis bedeckt wurde,

sondern daß die Polarregionen ihre Lage veränderten. Die

Entwicklung der Welt sollte jetzt einen großen Schritt vor-

angehen, denn sie stand schon seit langem still. Die Zerstörung

von Mu und seiner Kultur machte Platz für eine Zivilisation, wie

es seither keine wieder gegeben hat.

Kurz bevor Mu durch diese Erdkatastrophe vernichtet wurde, nahm

eine Anzahl hochentwickelter Geistwesen muanische Körper an. Als

sie erwachsen waren, machte sich die Weisheit dieser Geister

bemerkbar, und sie fühlten, daß sie ihrer Umgebung weit voraus

waren. Sie erkannten, daß nicht alles so war, wie es hätte sein

sollen, und distanzierten sich von der Rohheit, die zu jener Zeit

überhandnahm. Sie verließen den Kontinent Mu und zogen zu einer

entfernten Halbinsel, die bis dahin nur spärlich bevölkert war.

Kurz nachdem diese Pioniere sich an ihrem neuen Wohnort nieder-

gelassen hatten, trat die Katastrophe ein, die das Gesicht der

Erde veränderte. Ein anderer Himmelskörper flog dicht an der Erde

vorbei und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Die Folgen waren

entsetzlich. Ein großer Teil von Mu versank im heutigen Pazifi-

schen Ozean; die verbliebenen Landmassen zerbrachen und teilten

sich in kleinere Kontinente auf. Das Land, in dem die Pioniere

sich niedergelassen hatten, wurde zwar verschont, blieb davon

aber nicht völlig unberührt: Aufgrund des neuen Abstands der Erde

von der Sonne veränderten sich weltweit die klimatischen

Bedingungen. Das Zufluchtgebiet lag jetzt in angenehm warmen

Breiten. Die Halbinsel war vom Festland weggebrochen und zu einem

Inselkontinent geworden.

Atlantis - so wurde der neue Kontinent genannt - erlebte einen

enormen Aufschwung, und nach einigen Jahrtausenden erreichte es

einen außergewöhnlich hohen Zivilisationsstand.

Die Atlanter hatten jedoch einen schwerwiegenden Fehler. Auf

Kosten des Praktischen pflegten sie die philosophische oder

mystische Seite ihrer Wesensart im Übermaß. Das machte sie

verwundbar und führte schließlich zu ihrem Untergang. Alles Leben

im Physischen muß ausgewogen sein: Das Spirituelle und Philoso-

phische muß mit dem Praktischen und Materiellen in Einklang

stehen. Verlagert sich das Gewicht zu sehr auf eine Seite, ist

Niedergang die Folge.

Gegen Ende des atlantischen Zeitalters sahen viele der Hohen-

priester voraus, was kommen würde. Die weisesten unter ihnen

erkannten aber auch, daß sich dies auf lange Sicht zum besten

auswirken würde. Unentwickelte Stämme vom Festland unterwanderten

die jüngeren Inselbewohner und brachten sie vom Weg des Lichts

ab. Da sie dem nichts entgegensetzen konnten, wurde das Urteils-

vermögen der Inselbewohner durch den Mißbrauch von Kräften -

heute würdet ihr von schwarzer Magie sprechen - untergraben. Es

kam zu Massenauswanderungen von diesem Unglückskontinent nach

Ägypten, dem Mittleren Osten, Europa und Teilen Süd- und

Mittelamerikas. Die Auswanderer brachten überliefertes atlanti-

sches Wissen mit, wovon allerdings bei der nächsten Katastrophe

vieles verlorenging.

Den größten Erfolg bei ihrer Kolonisierung hatten die Atlanter

wahrscheinlich in Ägypten, das damals Khemu hieß. Denn hierher

brachten viele der nicht korrumpierten Priester ihre spirituellen

und okkulten Erkenntnisse, womit sie den Keim für das spätere

dynastische Ägypten legten. Atlanter waren die Erbauer der ersten

Pyramiden. Dazu bedienten sie sich einer längst vergessenen

Wissenschaft, der Sonistik.

Als die Atlanter zum Festland zurückkehrten, kehrten sie in

Wirklichkeit zu den Nachfahren der Bewohner von Mu zurück, vor

denen sie einst geflohen waren. Vielerorts wurden sie feindselig

empfangen, so daß etliche starben. Die šberlebenden vermischten

sich mit den weniger entwickelten Völkern, bis die meisten der

atlantischen Merkmale und Einflüsse verschwunden waren.

Die zweite Veränderung der Erdachsenneigung während der Existenz

des Menschen auf der Erde führte zum endgültigen Untergang von

Atlantis. Sie ereignete sich, als das Kraftfeld der Erde den

Planeten Luna oder Luzifer erfaßte und ihn zum Mond machte.

Luzifer hatte sich zuvor auf einer eigenständigen Bahn durch das

Sonnensystem bewegt, deshalb gab es zur Zeit Atlantis' keinen

Mond am Himmel.

Die Erde ist sehr viel älter, als Geologen, Anthropologen und

Archäologen denken. Sie sind in der Erforschung der Erdgeschichte

noch nicht über die ersten Anfänge hinausgekommen. Außer Mu und

Atlantis hat es noch viele andere, weniger herausragende Kulturen

gegeben, von denen heutige Historiker nichts wissen. Die Mensch-

heit ist schon viel länger auf dieser Welt als allgemein ange-

nommen. Zivilisationen kamen und gingen, und ihre šberreste sind

überall auf der Erde verborgen. Eines Tages wird man sie

ausgraben. šber Südamerika, Australien und die Frühgeschichte

Indiens ist kaum etwas bekannt. Dasselbe gilt für die Mongolei,

Teile Chinas und andere Länder, die im Meer versunken sind. In

China gab es bereits Kulturen lange vor dem Beginn der geschicht-

lichen Aufzeichnungen. Einige dieser Kulturen werden wieder

hervorkommen, andere für immer verschwunden bleiben, da ihre

Entwicklung abgeschlossen ist. Nicht nur Nordafrika, sondern ganz

Afrika beherbergt viele Geheimnisse. Einige davon werden später

enthüllt werden. Das gilt auch für die Antarktis.

Aber das liegt noch in ferner Zukunft.

 

Und nun zur Gegenwart. Die Menschheit befindet sich jetzt in

einem höchst materialistischen Stadium. Wenn das Pendel zurück-

schwingt, und das ist in nicht allzu ferner Zukunft mit Si-

cherheit zu erwarten, müßt ihr aufpassen, daß es nicht zu weit

in die andere Richtung schlägt.

In einer idealen Gesellschaft sind unentwickelte Geister für die

materiellen Dinge und die körperliche Arbeit verantwortlich,

erfahrenere Seelen verrichten die Arbeit, die ein schärferes

Verständnis erfordert. Und entwickelte Wesen befinden sich in

Führungspositionen, da sie fähig sind, spirituelles Wissen so zu

vermitteln, daß die anderen es auch verstehen. Der Aufbau dieser

Gesellschaft gleicht wieder dem einer Pyramide. Leider ist diese

Struktur aber zusammengebrochen, und unentwickelte Seelen sind

in Machtpositionen gelangt, wie das Beispiel vieler eurer

Mächtigen zeigt.

Traurigerweise haben Tausende von jungen Geistwesen ihr Bewußt-

sein mit Hilfe von Drogen und ähnlichem in die Astralwelt

katapultieren lassen, ohne die spirituelle šbung zu haben, die

man braucht, um mit solchen Erlebnissen fertig zu werden. Dieses

künstliche Schärfen der Sinne kann Erfahrungen aus früheren Leben

aufleuchten lassen und kurzzeitig Dimensionen offenbaren, die der

Verstand nicht erfassen kann, so daß die Frustrationen noch

verstärkt werden.

Erleuchtetwerden hat seine Zeit und Vorandrängen hat seine Zeit;

der schnelle Weg zur spirituellen Erfahrung zahlt sich lang-

fristig nicht aus, denn spirituelle Ziele erfordern Arbeit.

 

Vielleicht fragt ihr euch, ob der Mensch die letzte Lebensform

auf Erden sein wird. Es fing an mit den Elementen und Gasen, dann

ging es weiter mit Mineralien, Gesteinen, Pflanzen, Meeres- und

Landlebewesen, bis das zerstörerischste aller Geschöpfe, der

Mensch, erschien. Ist er mit seinem größeren Maß an freiem Willen

die höchste Lebensform auf der Erde?

Wie ihr wißt, wird sich die Erde allmählich abkühlen und tief-

greifende Veränderungen durchmachen, bis sie ihre Aufgabe als

fliegende Universität erfüllt hat. Dann wird sie sich schließlich

auflösen und wieder im Universum aufgehen. Bis dahin werden zwar

noch viele, viele Jahrtausende verstreichen, aber es wird kommen.

Dann wird irgendwo ein anderes Sonnensystem oder eine andere

Galaxie entstehen, und wieder beginnt ein neuer Kreislauf von

vorn. Trotzdem kann man nicht sagen "das Ganze beginnt wieder von

vorn", weil jede Windung der Spirale immer ein wenig höher liegt.

Auf den Homo sapiens wird eine andere Lebensform folgen, denn

wenn der Mensch schon verschwunden ist, wird es ätherisches Leben

geben. Mit zunehmendem Alter der Erde werden die Lebensbedingun-

gen für den Menschen immer schwieriger werden. Gemessen an den

dramatischen Temperaturveränderungen, die es im Laufe eines Pla-

netenlebens gibt, sowie den Veränderungen der Kontinente und der

Meere, ist der Rahmen der menschlichen Lebensfähigkeit äußerst

begrenzt. Wenn die Menschheit den auftretenden Veränderungen

schließlich nicht mehr gewachsen sein wird, stirbt höheres Leben

auf der Erde aus, bis es wieder nur noch Pflanzen gibt.

In der Endphase der Existenz des Planeten wird es vom Verschwin-

den des tierischen und menschlichen Lebens bis zur völligen

Auflösung der Erde noch sehr lange dauern. Während dieser Zeit

dient sie der Entwicklung von Geistwesen, denn es gibt Geistwe-

sen, die in physischen Welten nützliche Erfahrung sammeln können.

Sie nehmen zu diesem Zweck keine Körper an, sondern leben einfach

auf den feinstofflichen Ebenen in der Nähe eines Planeten und

lernen den Begegnungsort zwischen materiellem und ätherischem

Leben kennen.