34. Die Geister der Elemente

 

Wenn ein neuer Gedanke oder neues Geistwesen von der Gottheit

ausgeht, ist ihm völlig freigestellt, sich auszusuchen, wo und

wie es Erfahrungen sammeln will. Manche entscheiden sich für ein

Dasein als Mensch, andere für das Tier-, Pflanzen- oder Mineral-

reich. Es gibt noch weitere Entwicklungsstränge, die überhaupt

keinen stofflichen Körper benötigen, sich aber im Alltag auf uns

auswirken, ohne daß wir uns dessen überhaupt bewußt wären.

Kaum jemand interessiert sich heute für Vorgänge, die man einfach

für normale Naturabläufe hält. Die Wesen oder intelligenten

Geschöpfe, die dem Planeten auf dieser Ebene dienen und sich so

zum Ausdruck bringen, werden von den allermeisten Menschen gar

nicht wahrgenommen.

Die Geister des Feuers, der Luft, der Erde und des Wassers werden

zusammen als Geister der Elemente bezeichnet; einzeln nennt man

sie Elementale. In alten Zeiten trugen sie Namen: Salamander wa-

ren die Geister des Feuers, Sylphen die Geister der Luft, Undinen

oder Nymphen die Wassergeister und Gnomen die Erdgeister. Men-

schen, die sensibel oder darin geübt sind, können sie sehen und

wissen, welche Rolle sie spielen. Oft werden die Geister von der

Schönheit und Unschuld der Kinder angezogen; wenn daher ein Kind

sagt, es habe "kleine Leute" gesehen, so sollte es nicht

verspottet und verlacht werden, denn das könnte wahr sein.

Die Elementale der Erde werden oft als Gnome von verschiedener

Größe und unterschiedlichem Äußeren wahrgenommen, die der Luft

manchmal als Elfen mit Flügeln. Man muß sich aber im klaren

darüber sein, daß es der Mensch ist, der sich diese Bilder seiner

elementalen Verwandten geschaffen hat und nicht die Elementalen

selbst. Sie nehmen lediglich eine Verkleidung an, um für mensch-

liche Wesen wahrnehmbar zu werden. Kein Kind würde einen Gnom mit

einem Quarzkristall oder eine Sylphe mit einem Lichtstrahl in

Verbindung bringen. Wenn sich die Vorstellung der Menschen von

ihnen ändert, wird sich vermutlich auch die Form ändern, in der

sie sich zu erkennen geben.

Die Entwicklung der Geister der Elemente ist anders als die der

Menschen. Sie beginnen ihren Werdegang als einzelnes Element oder

als Teil einer Gruppenseele eines Elements, und während sie

voranschreiten, prägt sich ihre Individualität immer mehr aus.

Die Gruppenseele eines Elements bleibt im Normalfall zusammen und

zerfällt nicht in lauter Individuen, es sei denn, es liegt ein

besonderer Umstand oder eine besondere Aufgabe vor. Hat ein

Elemental in dem einen Element alles gelernt, was es zu lernen

gibt, wendet es sich einem der drei anderen Elemente zu. Eins

nach dem anderen lernt es sie zu beherrschen. So kommt es, daß

alle zwar nur einem Element angehören, zugleich aber zweifacher

oder auch dreifacher Natur sein können. Sobald ein Elemental alle

vier Elemente beherrscht, sagt man, es habe die vierfache Natur

erreicht; dann steigt es zur Ebene der Devas auf und hilft bei

der Leitung von Planeten mit.

Auch menschliche Geistwesen sind vierfacher Natur, doch treten

diese vier Wesensaspekte nicht so ausgeprägt auf wie in einem

vierfachen Elemental oder Deva.

Geister der Elemente können ihre Entwicklung beschleunigen, indem

sie einem lebenden Menschen dienen. So können ein Salamander Ge-

duld oder eine Sylphe die Bedeutung von Gefühlen lernen, indem

sie einem Menschen nahe sind, denn das sind Eigenschaften, die

ihnen normalerweise fehlen. Daher rühren die vielen Legenden über

Elfen, die ihre Unsterblichkeit - ihre vierfache Natur - erlang-

ten, indem sie einen Sterblichen "heirateten" (sich ihm an-

schlossen).

Im Laufe seines Lebens lernt man die verschiedensten Menschen mit

den unterschiedlichsten Charakterzügen und Neigungen kennen.

Einige fühlen sich vom Meer angezogen, andere können es nicht

ausstehen. Manche mögen den stürmischen Wind oder die Sonnenglut

an einem heißen Sommertag. Wieder andere lieben die Berge,

während viele sich von ihnen instinktiv eingeengt und bedrückt

fühlen. Viele können extreme Hitze oder Kälte nicht vertragen,

anderen sind die Geister der Luft so sehr zuwider, daß der

leiseste Luftzug sie aufregt. Wenn man seine Freunde sorgfältig

beobachtet, erkennt man aus ihren Vorlieben und Abneigungen schon

bald, mit welchen Elementen sie in Harmonie sind und welche sie

nicht vertragen können. So gewinnt man wertvolle Einsichten und

versteht sie sehr viel besser.

Jeder Mensch wird sich immer zu einem oder mehreren Elementen

ganz besonders hingezogen fühlen, denn das gehört zu seiner

körperlichen und psychischen Grundstruktur, doch sollte man sich

bemühen, mit allen vier Elementen gut zurechtzukommen.

Furcht vor den Elementen ist oft karmischen Ursprungs und rührt

daher, daß jemand vielleicht einmal ertrunken, verschüttet oder

verbrannt ist. Manchmal war der Mensch an diesem Unglück selbst

schuld, da er die Möglichkeiten, die ihm die Natur in die Hand

gab, mißbrauchte; bei Erdrutschen, Vulkanausbrüchen und Über-

schwemmungen allerdings liegt persönliches Verschulden weniger

vor. Viele Naturkatastrophen ließen sich vermeiden, wenn der

Mensch lernte, die ihm nahestehenden Geister der Elemente zu

verstehen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Tiere stehen mit

diesen Geistern in engerer Beziehung und machen es vor: Sie

spüren ein Erdbeben schon lange vorher und verlassen das

betroffene Gebiet. Der Mensch mit seinen hochgezüchteten

Apparaten kann den Erdstoß nur registrieren, nicht voraussehen.

Heute wird der Einfluß der Geister des Elements Erde noch durch

die falsche Leitung, unter der der Planet leidet, untergraben.

Sobald der rechtmäßige Deva wieder die Leitung des Planeten Erde

übernimmt, wird sich der Einfluß der Geister der Elemente wieder

deutlicher bemerkbar machen, was der Menschheit sehr zugute

kommen wird.

Wenn diese Wesen auch wie ihr selbst aus Gedanken bestehen,

wirken sie doch auf einer energiereicheren Frequenz als die

Menschen; sie ist von Natur aus radioaktiv. Die Elementalen

können mit Menschen in Verbindung treten, am besten auf telepa-

thischem Wege durch die Übermittlung von Gedankenbildern, die ein

dafür empfänglicher Mensch aufnimmt und in Worte übersetzt. Es

würde sich für euch lohnen zu versuchen, den Geistern der

Elemente auf diese Weise nahe zu sein und mit ihnen gemeinsam zu

wirken, denn dabei erfahrt ihr vieles über euren Planeten und

lernt, mit ihm auf natürliche Weise umzugehen.

Ihr werdet feststellen, daß diese Wesen nicht vollkommen sind,

sondern genauso lernen wie ihr. Da sie auch Fehler machen, ist

die materielle Entwicklung der Erde nicht immer so glatt

verlaufen, wie man es sich gewünscht hätte. Doch sie tragen immer

noch sehr viel zum Fortbestand des Planeten bei.

 

"Kommt es jemals vor, daß diese Geister der Elemente einen

menschlichen Körper annehmen, und wenn ja, hat das Element, dem

sie vorrangig zuzurechnen sind, Einfluß auf den Körper, den sie

annehmen?"

Die Antwort darauf lautet: ja. Unter bestimmten Umständen können

sie in den Lebensstrom der Menschen überwechseln, manchmal auch,

um einen bestimmten Auftrag zu erfüllen. Die meisten Schwierig-

keiten in einem menschlichen Körper haben die Feuergeister oder

Salamander. Ihnen fällt die Beherrschung des Materiellen äußerst

schwer, denn wie das Element, für das sie stehen, wollen sie sich

immer mit voller Wucht in Aktion stürzen und verwandeln sich dann

bald in ein Häufchen glühender Asche, das auf neuen Brennstoff

wartet. Das Feuer will alle Widerstände auf seinem Weg weg-

brennen, und das geht im Leben eines Menschen nicht. Verkörperte

Elementale des Feuers müssen also mehr Schläge einstecken im

Leben als üblich. Feuer ist das schöpferische Element.

Die Wassergeister sind anpassungsfähiger. Sie fließen um die

Widerstände des Lebens herum und wollen sie nicht frontal

angehen. Doch trotz ihres - im Vergleich zu ihren feurigen

Vettern - heiteren und ausgeglichenen Temperaments können sie in

ihrer Entwicklung zum Stillstand kommen, was genausowenig

wünschenswert ist.

Ein verkörperter Luftgeist verfügt über unerschöpfliche Energie.

Von außen sieht man das vielleicht nicht immer so deutlich,

sondern merkt nur, daß derjenige eine enorme Zähigkeit und

Durchhaltekraft hat, worin sich die Energie zeigt. Solche

Menschen wollen nicht stillstehen; immer sind sie voller Ideen,

oft auch wortgewandt. Sie sind auf Fortschritt bedacht, manchmal

sogar mit visionärer Kraft, doch fehlt ihnen die stabile Praxis-

nähe des Elements Erde.

Erdgeister sind starrsinnig und besitzergreifend, können dabei

aber auch - mehr als alle anderen Geister der Elemente - voller

Charme sein. Sie verfügen über eine unendliche Geduld, die sie

befähigt, andere bis auf den tiefsten Grund zu erforschen, ohne

sich durch Äußerlichkeiten abhalten zu lassen. Manchmal meint

man, sie seien langsam, doch am Ende kommen sie doch dort an,

wohin sie wollen. Sie sind das formende und stabilisierende

Element.

Beherrscht ein verkörperter Elementgeist nur ein einziges

Element, so erkennt man das an seiner einseitigen Art, das Leben

anzupacken. Verkörperte Devas sind eher in der Lage, die vier-

fache Natur des Menschen nachzuahmen, doch wenn sie unter Druck

geraten, verfallen sie leicht auf die Wesensart ihres ursprüng-

lichen Elements als ihr äußerstes Mittel der Verteidigung - oder

des Angriffs!