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Jean Piaget

Er ist wohl einer der bedeutendsten Entwicklungspsychologen die es bisher gab. Er hinterläßt ein sehr umfangreiches Werk, aus dem ich hier nur einen winzigen Auszug herausgreifen kann.Eine grundlegende Erkenntnis, welche durch seine Forschung mit unzähligen Experimenten untermauert wurde und für uns von Bedeutung ist, ist die Folgende:

Kinder haben andere Denkstrukturen als Erwachsene.

Damit wiederlegte Piaget die alte Vorstellung, dass Kinder ein leeres Gefäß seien, was man einfach mit Erwachsenenwissen voll stopfen könne oder besser sollte.

Selbst wenn man einem Kind - in einer frühen Entwicklungsstufe - einen bestimmten Sachverhalt anschaulich und detailiert erklären , kann es bestimmte Zusammenhänge nicht begreifen, weil sein Gehirn es noch nicht zulässt. Wenn es aber auf der entsprechenden Entwicklungsstufe ist, fällt es ihm sehr einfach den Zusammenhang zu erkennen.

Recht auf Erziehung
Piaget ist für ein Recht auf Erziehung. Erziehung die mehr ist, als Wissen aneignen, gehorsam sein und zuhören. Es ist das Recht in sich selbst wertvolle Instrumente für intelligentes Handeln und Denken auszubilden Und dies braucht eine soziale Umgebung, aber nicht die Unterwerfung unter ein Sytem.

Erziehung war jahrunderte lang dazu da, um eine vollkommene Anpassung an die gegebenen Standards zu erreichen. Um den unveränderten Bestand der Gesellschaft zu gewährleisten Um die Erhaltung der Art zu sichern, um das alte Wissen weiterzugeben. Carl Rogers:macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass wir 20000 Jahre Überlieferung haben wie man überleben kann, aber wir heute eine Welt im Wandel sind. Was heute Wahr ist ist morgen veraltet. Deshalb ist es heute wichtiger als absolutes Wissen zu lernen zu

LERNEN ZU LERNEN

Nach Piaget sollte die Erziehung die Entwicklug der ganzen menschnlichen Persönlichkeit umfassen (intellektuell und moralisch) Seine Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass der Lernerfolg wesentlich höher ist, wenn eine spontane eigene Anstrengung unternommen wird.

Ethik
Begreifen heißt erfinden (selbst erfahren , probieren etc) Lernen geschiet bei Piaget durch selbstbestimmtes Handeln. Die Entwickliung eines ethischen Menschen ist unmöglich, wenn ihm nicht erlaubt wird, in intellektuellen Lernen Wahrheiten selbst zu entdecken! Erst durch die freie Interaktion mit Gleichaltrigen, sei eine echte Gegenseitigkeit lernbar. Die Aktive Schule ist also nicht der Produzent von „Individuelisten“ sondern die Grundlage einer demokratischen Gesellschaft.

Deshalb sollte man die Kinder nicht zu einer Schule zwingen, die nicht ihren Bedürfnissen /Entwicklungsstand entspricht Die Lehrmethoden sollten kindlichen Gesetzen nicht entgegenwirken. Es sollten latente Fähigkeiten geweckt werden, ohne dass das Kind sich seine Selbstverteidigung aneingnen muss. Es versuncht ja immer ein Gleichgewicht herzustellen

Piaget konnte dabei immer wieder folgende 2 Phasen entdecken:

  Akkomodation (Der Organisus passt sich an die Umwelt an) und

  Assimilation (Der Organismus passt die Umwelt dem Impuls an)-> lernt dadurch


Er unterscheidet dabei in der Entwicklung folgende Etappen:

Die Motorische Etappe
Aufgabe ist es hier,die reale Welt als getrennt von sich zu erkennen

Die Voroperante Etappe (2-7 J)
Hier liegt der Schwerpunkt auf der Sprache und auf Symbolen.
Ein freies phantasievolles Spiel führt dabei zur Reorganisation der Umwelt ( das Kind kann dabei vielleicht sehr ichbezogen wirken/ die Spielregeln sind für uns eventuell nur schwer zu verstehen)

Etappe der konkreten Operation (7/8-13/15)
Ein Umgang mit konkretm Material und konkreten Sitationen steht in dieser Etappe im Fordergrund.(Begriff der Quantität, Erfindet neue Regeln, Formale Operationen, Faktoren gegeneinander austauschen, feinere Unterschiede wahrnehmen, mischen, trennen messen…) Es ist für das Kind in dieser Phase allerdings noch schwierig, aus Erfahrungen logische Schlüsse zu ziehen.

Fähigkeit der Abtraktion
Die Fähigkeit zur Abstraktion kann bis zu 3 Jahre nach der konkreten Handlung geschehen! Kombinieren und abstrahieren entspricht erst der Entwicklungsstufe der Pupertät (Es sind Funktionen der Gehirnrinde, welche sich in der Entwicklungsgeschichte der MEnschheit ebenfalls erst sehr spät entwickelt hat)

Es ist deshalb wichtig, den Kindern ein Umfeld und Erklärungen zu geben, welche ihrer Entwicklungsstufe entsprechen und sie nicht schon vorzeitig "überfordern“.

Piaget im Internet:

Jean Piaget in der Wikipedia
Piaget- Die kognitive Entwicklung
Jean Piaget auf dem deutschen Bildungsserver